Dieser Weg, wird kein leichter sein….
Ja, an dieses Lied muss ich denken wenn ich auf meinen Weg bis heute zurück denke. Mittlerweile habe ich meine Linie gefunden, doch das war nicht so einfach.
Ich war nie ein dickes Kleinkind / Kind. Meine Mutter hat immer dafür gesorgt das ich mich genügend bewege und raus komme. Mit 5 oder 6 Jahren versuchten wir es zuerst mit Ballett, doch schon damals stellte sich raus das ich dafür nicht genügend, nennen wir es mal, Grazie hatte. Ich war nicht wirklich aufgedreht, doch mir war das alles zu steif. Nicht wirklich meins.
Da kam meine damalige Kindergärtnerin auf meine Mama zu und fragte ob ich nicht Interesse hätte im Karnevalsverein unseres Stadtteils beizutreten und in der Bambini Gruppe mitzutanzen.
Leute, ich habe es geliebt! Das tanzen hat richtig Spaß gemacht, auch die tollen Kostüme die wir für unsere Auftritte hatten, die Auftritte selber und vor allem unsere Uniform <3
Von der Bambini Gruppe kam ich dann zu den Junioren und dort war dann richtig das karnevallistische Tanzen angesagt! Man glaubt es kaum, aber das ist richtig anstrengend. Vor allem hat auch das Spaß gemacht. Doch irgendwann, ich war 12/ 13 ging unser Verein pleite. Wir hatten die Möglichkeit zu einer Tanzgruppe zu wechseln, doch das wollte ich nicht. Das war nicht das gleiche 🙁
Tja und genau zum Pupertätsanfang hörte ich mit Sport auf. In der Schule war ich zudem auch nie ein großer Sportunterricht Fan gewesen. Das Resultat war, ich aß das Gleiche wir vorher, machte keinen Sport mehr und wurde dick. Zum dick werden kamen dann noch auch immer wieder nette Kommentare von Mitschülern. „Nilpferd“ & „Dicke, dicke Dany“ sind nur 2 davon, die allerdings am stärksten bei mir hängen geblieben sind. Natürlich sind sie nicht schön, doch wir wissen ja das vor allem Kinder sehr gemein sein können. Um euch einen kleinen Eindruck von meinem Ausmaß zu geben: Mit 14 wog ich 80 Kg! An die 30 mehr als ich jetzt. Das muss man sich mal vorstellen. Nicht wirklich toll…
Bis ich 17 war nahm es zwar schon ein bisschen ab, doch mit 17 krempelte ich das erste Mal mein Leben ein bisschen um. Vor allem an meinem Wohlfühlgewicht! Ich achtete auf meine Ernährung, machte zu Hause mindestens 30 min Sport (ganz easy neben dem Fernseher) in meinem echt kleinen Zimmer und schaffte es zu einer Kleidergröße 34! Man war ich stolz und glücklich 🙂
Dann kam allerdings mein erster fester Freund und nach und nach unsere Faulheit. Nachdem meine Mutter umzog und ich absolut nicht aus meiner Umgebung weg wollte zog ich übergangsweise bei meinem damaligen Freund ein. Im Endeffekt quartierte ich mich dort ein 😀 Es war eine kleine 1-Zimmer Wohnung. Das war dann so nach 1 Jahr Beziehung. Das Ende vom Lied? Absolut kein Platz oder Privatsspähre für Sport, wir mummelten lieber auf der Couch und irgendwann war es so weit das wir abends eine Familien Pizza für uns 2 bestellten.
Leute, der Horror wenn ich jetzt daran zurück denke!
Nach 2 1/2 Jahren machte er Schluss mit mir und heute bin ich ihm echt dankbar dafür! Wie sähe ich und mein Leben ansonsten heute aus? Ich möchte es mir gar nicht vorstellen. Direkt nach der Trennung kam 1 Monat in dem ich NUR in der SAP Arena war. Hab damals dort gearbeitet und es war Eishockey WM. Da ich damals fertig war mit meiner ersten Ausbildung und nicht direkt einen Job bekommen hatte, hatte ich Zeit ganz oft dort zu arbeiten. Tja und dieser Monat hat mir echt viel gebracht und auch viel genommen 😀 Viel Geld und ne Menge Kilos 😉 Ich hatte wieder meine Größe 36 zurück. Ich hab mich dort den ganzen Tag bewegt und wenig gegessen. Natürlich ist das nicht gesund, doch um mich erstmals wieder in meiner Haut wohl zu fühlen, dafür war es perfekt!
Ich hatte dann auch wieder mit Sport angefangen, ihn bis heute lieben gelernt. Ich meldete mich mit Freundinnen im Fitnessstudio an. Besuchte verschiedene Kurse und fing an mich mit meinem Körper anzufreunden und glücklich damit zu sein. Bis heute. Ich möchte den Sport in meinem Leben echt nicht mehr missen und natürlich gibt es auch Tage an denen ich mir sage „OK, heute mal kein Sport“, doch es ist für mich der nötige Ausgleich. Sei es bei einer Runde laufen den Kopf frei zu bekommen oder sich im Gym im „Männerbreich“ richtig schön auszupowern!
Ich möchte anderen, vor allem Jüngeren, zeigen das es machbar ist! Das man etwas ändern kann. Klar gibt es auch Rückfälle, doch am Ende ist dein eigener Wille der dich antreibt und wenn du etwas möchtest, dann kannst du es auch definitiv schaffen!